Sebastian Fitzek – Playlist

Sebastian Fitzek – Playlist

rezensiert von Nicole am 07.11.2021
-Rezensionsexemplar-

Titel: Playlist

Reihe: Augenreihe Teil 3, aber auch als Einzelband abgeschlossen lesbar

Autor: Sebastian Fitzek

Genre: Psychothriller

Verlag: Droemer Verlag

Seitenanzahl: 400

Erscheinungsdatum: 27.10.2021

ISBN-10: 3426281562

ISBN-13: 978-3426281567

Bildquelle/Klappentext: Amazon

Die 15-jährige Feline Jagow verschwindet auf ihrem Weg zur Schule spurlos. Von ihrer Mutter beauftragt, stößt Privatermittler Alexander Zorbach auf einen Musikdienst im Internet, über den das Mädchen seine Lieblingssongs hörte. Das Erstaunliche: Die Playlist wurde nach Felines Verschwinden geändert. Steckt in der Auswahl der Songs ein versteckter Hinweis auf Felines Entführer und wohin sie verschleppt wurde?

Wir Fitzek-Fans werden ja quasi seit Jahren damit verwöhnt.
Warten förmlich ab etwa der Jahresmitte darauf, weil immer im Oktober ein neuer Psychothriller aus der Feder des Autors erscheint.

Die Rede ist natürlich von der alljährlichen, interaktiven und immer wieder innovativen Buch Vorbereitungszeit, mit der wir Leser von Autor und Verlag, auf spezielle und individuelle Art und Weise mit einbezogen werden.
Sicherlich als geniale Marketingstrategie gedacht und angewendet, die bei mir aber wirklich auch jedes Mal funktioniert, weil die ohnehin schon gigantische Vorfreude auf das Buch, nochmal absolut gesteigert wird.

Dieses mal gab es passend zum Buchtitel eine ECHTE “Playlist”.

15 Künstler haben eigens und inhaltlich auf das Buch ein- und abstimmend Songs komponiert. Geniale Idee und nachträglich betrachtet auch eine geniale Umsetzung, die tatsächlich auch noch funktioniert hat!

Ich habe mir diese echte Playlist während und nach dem Lesen immer mal wieder zwischendurch angehört und muss sagen, dass sie stimmungstechnisch eine echte Bereicherung zur Story war.

Die Gänsehautmomente waren dadurch intensiver und somit auch authentischer.

Zur Story an sich möchte ich wie immer nicht viel sagen, denn man muss sie einfach selbst lesen und erleben.
Sie ist wie immer nicht vorhersehbar und kaum zu knacken. Es gibt ständig neue Wendungen, gerade wenn man denkt, endlich die richtige Spur zu verfolgen. Fitzek Like eben. 😉

Ich mochte die Grundgeschichte sehr.
Sie war absolut fesselnd und spannend von der ersten bis zur letzten Seite, wenngleich sie im Vergleich zu seinen anderen Büchern, jedoch nicht meine Lieblings Story werden wird.

Woran lag das?

Rasantes Lesen muss man als Fitzek-Leser ja einfach generell mögen, das ist ein Gesetz! Genauso muss man mit fiesen Kapitel-Abschluss-Cliffhangern und der ein oder anderen Abstrusität klar kommen können.

Bei “Playlist” jedoch, ging mir die eigentliche Geschichte von der vermissten Feline, dieses mal oft an den vielen, vielen Nebensächlichkeiten und den mir oft doch zu weit hergeholten Ideen der Ermittler Alina und Zorbach unter.
Es gab zwar immer Erklärungen für alles, jedoch ging alles oft so schnell abgehandelt von statten, dass ich gar nicht hinterher kam um es nicht nur einfach zu lesen, sondern auch zu fühlen.

Es gab zudem sehr viel Input zu Fitzeks “Augensammler/Augenjäger-Reihe”, was mich in dem Umfang etwas gestört hat, weil es mich in den Momenten von dem aktuellen Fall rund um Feline entfernt hat, jedoch natürlich wichtig war, um “Playlist” auch als Stand Alone lesen zu können.

Im Grunde halten wir mit “Playlist” aber einen 3. Band zur “Augenreihe” in der Hand. Alina und Zorbach sind immerhin auch hier die Hauptprotagonisten. Das muss man natürlich wissen. Liest man “Playlist” also zuerst, kann man sich die “Augenreihe” schenken , weil man hier zu viele wichtige Auflösungen bekommt.

Alles in allem mochte ich das Buch aber sehr und empfehle es allen Fitzek Fans, die die “Augenreihe” bereits kennen ausdrücklich, Fitzek Neueinsteiger sollten jedoch lieber mit einem anderen seiner Werke beginnen.

Um es mal passend zum Buch musikalisch auszudrücken:
“Oops! I did it again …”

Ich habe mich logischerweise auf den neuen Fitzek eingelassen. Mit sehr hohen Erwartungen sogar, denn die Messlatte wird ja mit jedem seiner Psychothriller höher gelegt, wie ich persönlich finde.

Ich wurde auch nicht enttäuscht, obwohl es das Buch nicht in meine persönliche Top 3 geschafft hat. Ist ja auch verdammt schwierig.

“Playlist” ist aber ein waschechter Fitzek, der sowohl durch fesselnde Spannung, der ein oder anderen logisch erklärten Abstrusität, ständigen Wendungen und natürlich das Haare raufen am Ende geprägt ist, weil man den Plot-Twist einfach wieder nicht durchschaut hat.
Obwohl ich dieses Mal echt nah dran war!

Irgendwann … irgendwann kriege ich dich dran Sebastian! Ich gebe noch nicht auf. 🙂

* eure Nicole*

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