Saskia Calden – Der Puppenwald
rezensiert von Nicole am 14.08.2024
Titel: Der Puppenwald
Reihe: Evelyn Holm (1)
Autor: Saskia Calden
Genre: Psycho-Thriller
Verlag: Edition M
Seitenanzahl: 380
Erscheinungsdatum: 13.02.2024
ISBN-13: 978-2496714807
Bildquelle/Klappentext: Amazon
»Sobald deine Puppe alles aufgegessen hat, darfst du mit ihr machen, was du willst, mein Liebling.«
Ein Ausflug in die Stadt wird der 16-jährigen Jessica zum Verhängnis. Ein Mann verschleppt sie in sein abgelegenes Haus im Wald, um seiner Tochter den sehnlichsten Wunsch zu erfüllen: eine lebende Puppe. Wie ein Spielzeug behandelt das kleine Mädchen sie – kindlich und grausam zugleich. Weigert sich Jessica, das zu tun, was das Mädchen verlangt, wird sie von dessen Vater bestraft. Seine wahren Absichten durchschaut sie nicht, bis er sie in seinen Keller bringt …
Kommissarin Evelyn Holm, die den Fall übernimmt, ahnt, dass hinter der Entführung weit mehr steckt, als ihre Kollegen vermuten. Sie beginnt zu ermitteln und stößt auf eine Spur, die zu einer folgenschweren Gewissheit führt.
Herrlich rasant, durchweg fesselnd und schaurig abartig!
Ich bin ja ein großer Fan von Psychothrillern und mag diese von der Thematik her lieber krass als seicht.
Gleichzeitig finde ich es aber nicht so prickelnd, wenn ein Ermittlerteam durch die Story führt, sondern gehe den Weg lieber direkt mit den Protagonisten, am liebsten mit den Tätern oder Psychopathen selbst.
Hier in „Puppenwald“ bekommt man irgendwie alles vereint, bzw. ist man bereit, auch mal Abstriche seiner Lese-Vorlieben zu machen, weil diese herrliche Sogwirkung von Anfang an da ist, die ein gutes Buch aus macht und einen sofort gefangen nimmt. Bei mir war es zumindest so.
Ich behaupte einfach mal, dass sowohl der klassische Krimi-Leser als auch der Thriller-Leser auf seine Kosten kommen wird.
Die Story startet gleich mitten drin (liebe ich), man bekommt Einblicke in verschiedene Perspektiven und von der Thematik her, wird einem schon ein wenig übel, wenn man sich alles bildlich vorstellt.
Keine Sorge, allzu blutig wird es nicht, denn die Horrorszenarien spielen sich hauptsächlich in den eigenen Gedanken ab.
Evelyn als Hauptermittlerin war für mich super-authentisch und machte somit alles real, um schaurig-fesselnde Lesestunden zu verbringen.
Wenn ich beginne immer schneller zu lesen, weil ich genauso aufgeregt bin wie die Charaktere, ich das Buch zwischendurch mal kurz geschockt zur Seite legen muss, weil die gerade gelesenen Abgründe zu bildlich genau vor meinem inneren Auge gastierten und ich dann am Ende sage: „Krass gute Story“, dann hat die Autorin definitiv alles richtig gemacht.
Auf zu Band 2 der Evelyn-Holm-Reihe würde ich mal sagen!
Da das Buch mich so sehr überrascht hat, weil ich es trotz Ermittlerteam mochte, muss ich ihm einfach 5 Bewertungsbüchlein geben. Geht ja gar nicht anders.
* eure Nicole *