Rose Snow – Das erste Buch der Lügenwahrheit
rezensiert von Daniela, am 16. September 2018
– Rezensionsexemplar –
Titel: Das erste Buch der Lügenwahrheit
Reihe: Ein Augenblick für immer
Autor: Rose Snow
Genre: Fantasy
Verlag: Ravensburger
Seitenanzahl: 416 Seiten
Erscheinungstermin: 21. August 2018
ISBN-10: 3473401692
ISBN-13: 978-3473401697
Bild- & Klappentextquelle: Amazon
In einem einzigen Augenblick
mit klopfendem Herzen gefunden
sind die Blauen und die Grünen
in ewigem Fluche gebunden
June glaubt nicht an die alten Legenden des sagenumwobenen Cornwall, als sie beschließt, ihr Abschlussjahr bei ihrem Onkel in England zu verbringen. Allerdings stößt sie vor Ort nicht nur auf ein prächtiges Herrenhaus voller Geheimnisse, sondern auch auf die ungleichen Brüder Blake und Preston, die eine magische Anziehung auf sie ausüben. Doch die beiden scheinen ihr etwas zu verschweigen – und während Junes verbotene Gefühle für die Zwillinge immer stärker werden, ziehen rätselhafte Ereignisse sie unaufhaltsam in ihren Bann. Bis ein einziger Augenblick alles verändert und June merkt, dass eine uralte Gabe in ihr erwacht …
Eine geheimnisvolle Geschichte …
… über Sagen, Schicksal, Freundschaft und Entwicklungen. Eine Geschichte, die meiner Meinung nach noch viel mehr Potenzial gehabt hätte.
Das Cover ist für mich ein absoluter Hingucker. Obwohl ich keine Gesichter in Frontansicht mag, gefällt es mir hier besonders gut. Ich finde es insgesamt sehr harmonisch und passend gewählt.
Gerade zu Beginn ist es gerade sehr klischeehaft … Hauptprotagonistin glaubt nicht an Mythen und Legenden und findet sich dann in solch einer „Welt“ wieder – schöne junge Frau trifft auf überaus attraktive und geheimnisvolle (in diesem Fall) Brüder, von denen einer charmant und sympathisch wirkt und der andere düster.
Grundsätzlich stört mich das nicht, aber es war schon sehr spürbar und hat mich doch etwas an der Glaubhaftigkeit zweifeln lassen.
Mir hat es leider etwas zu lange gedauert, bis ich erfahren habe, was der Fantasy Anteil in dieser Geschichte ist. Diese ist schon sehr „liebeslastig“ und ich hoffe, dass es im nächsten Teil spannendere Momente geben wird, die mehr mit der Gabe zu tun haben und dadurch die Spannung erhöhen. Die Story wird zwischendurch schon fesselnd und sie hat auch Momente, die sich steigern, doch leider sind diese Augenblicke immer sehr schnell vorbei.
June, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, ist mir sympathisch, obwohl sie schon sehr wankelmütig ist. Je nachdem, neben welchem Bruder sie gerade steht, genau den findet sie interessant. Ich verstehe den Grund dahinter, aber leider reicht mir das nicht aus. Ich hätte mir da mehr Standhaftigkeit von June gewünscht. Gerade da sie nicht auf den Mund gefallen ist und sich eigentlich auch nichts gefallen lassen möchte. Ich mag an ihr, dass sie auch neugierig ist und nicht einfach alles so hinnimmt (obwohl sie ihre Gabe schnell akzeptiert hat). Auch ihre offene und selbstsichere Art waren für mich sehr ansprechend.
Preston und Blake fand ich schon vorhersehbar und die beiden haben mich nicht wirklich vom Hocker gerissen. Doch Blake ist mir da schon eher in Gedanken geblieben. Er ist der perfekt beschriebene Bad Boy und behandelt June nicht gerade freundlich, was der gegenseitigen Anziehung aber nicht im Wege steht. Preston ist da schon eher „diplomatischer“ und zeigt sich von seiner netten Seite.
Der Schreibstil der Autorinnen ist wie gewohnt sehr gut und auch die „Macke“ von June ist wieder einmal klasse gewählt (sie hat zu den meisten Gelegenheiten eine Statistik parat). Die Protagonistinnen, die ich bisher von dem Autoren-Duo kenne, haben alle irgendeinen Spleen, was mir sehr sympathisch ist.
Die Land- und die Ortschaft fand ich auch toll beschrieben und ich habe nun wieder einen neuen Punkt auf meiner Liste: „Welche Orte möchte ich gerne sehen“!
Obwohl ich zügig durch die Geschichte kam, haben mich die vielen Wiederholungen (Augenfarbe, Duft und der Vorgang der Gabe) schon mal die eine oder andere Zeile überspringen lassen.
Trotz, dass ich June’s Gabe sehr interessant finde, kann ich mich noch nicht entscheiden, ob ich auch die weiteren Teile lesen möchte. Bisher ist mir einfach zu wenig passiert, was mich neugierig auf die weiteren Bände macht. Mir hat die „Magie“ der Geschichte gefehlt. Ich denke aber dennoch, dass es vielen jüngeren Lesern beim Lesen ganz anders ergeht, als mir. Für mich ist dies ein Buch, was viel mehr Potenzial gehabt hätte und sich viel spannender gestalten hätte lassen können, so wie wir es von den Autorinnen bisher gewohnt sind.
* eure Daniela *