Lynn Raven – Witchhost
rezensiert von Nicole am 24.07.2021
Titel: Witchghost
Reihe: abgeschlossenes Buch
Autor: Lynn Raven
Genre: Dark- Urban- Fantasy
Verlag: cbj
Seitenanzahl: 512
Erscheinungsdatum: 28.06.2021
ISBN-10: 3570166031
ISBN-13: 978-3570166031
Bildquelle/Klappentext: Amazon
Seit Cass‘ Familie durch dunkle Magie ermordet wurde, hat sie der Hexerei abgeschworen. Der einflussreiche Hexer Richter Wittmore hat sie bei sich aufgenommen und versucht sie vom Gegenteil zu überzeugen. Sie weigert sich. Als es jedoch zu mehreren mysteriösen Todesfällen in der Gegend kommt und Wittmores Tochter Sarah-Ann versucht, in einer Séance Kontakt mit dem letzten Opfer aufzunehmen, erscheint stattdessen Cass der Geist einer vor langer Zeit hingerichteten Hexe. Und offenbar trachtet jemand auch Cass nach dem Leben. Wem kann sie noch trauen? Dem gut aussehenden Luke, der ihr seine Hilfe anbietet? Oder verfolgt er womöglich ganz eigene Pläne?
“Witchghost” hat leider keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen, höchstens wenn es um die zahlreichen Kritikpunkte geht.
Es war für mich eine Geschichte, die in der Form einfach nicht neu ist und dann zu allem Überfluss auch nicht neu erzählt oder irgendwie einzigartig ausgebaut wurde.
Da hat selbst der tolle Schreibstil der Autorin nichts geholfen.
Dieser hat lediglich dafür gesorgt, dass ich 500 Seiten lang am Ball geblieben bin, um dann aber letztendlich enttäuscht auf die Geschichte, ihren Verlauf und schließlich das Ende zurück zu blicken.
Wir werden da in eine Welt hinein geworfen, unsere Welt genau genommen, in der Hexen immer noch mehr als existent sind.
Näher erklärt dazu bekommen wir nichts. Nichts zum Leben untereinander, nichts zu einigen Fachbegriffen, die uns begegnen, einfach nichts. Selbst am Ende hätte ich noch zig Fragen gehabt, wenn mich die Story wirklich gepackt hätte. Hat sie aber nicht.
Ich fand sie sogar ziemlich langweilig, vorhersehbar und im Nachhinein betrachtet sogar ärgerlich Zeit stehlend.
Cass als unsere Hauptprotagonistin, an deren Seite wir alles erleben, ist zwar wirklich mega cool, interessant als Person und taff, aber das war’s dann auch schon.
Weder die Handlung, noch die Charaktere hatten für mich die nötige Tiefe um mitfiebern zu können. Alles ist an mir vorbei geplätschert.
Sei es die sich anbahnende Liebesromanze oder die erzählten Ereignisse der Vergangenheit aus der Hexenwelt, die zum Schaudern einladen sollten. Da kam nicht viel bei mir an.
Es gab sicherlich spannende Momente, sonst hätte ich ja nicht weiter gelesen, aber da ich selbst für diese Augenblicke oft kein näheres Feedback oder eine erklärende Weiterführung bekommen habe, verlief das Interesse daran auch wieder im Sande.
Würde Lynn Raven nicht trotz allem Negativen, was ich empfunden habe, so mitreißend schreiben und hätte ich nicht ständig auf eine Wendung gehofft, dann hätte ich das Buch sicherlich auch viel früher zugeklappt.
Es ist jedenfalls kein Vergleich mit “Der Kuss des Kjer”, welches ich sehr geliebt habe.
Das nur mal nebenbei.
Vielleicht bin ich deshalb schon mit zu großen Erwartungen an das Buch heran gegangen.
“Witchghost” ist vom Genre her schon ganz anders einzuordnen. Es ist moderne Dark-Urban-Fantasy mit Krimielementen.
Eine Enttäuschung auf der ganzen Linie für mich.
Aber das Cover ist schön – wenigstens etwas!
* eure Nicole *