Jennifer Alice Jager – Awakening – Terra #1
rezensiert von Nicole am 05.08.2019
-Rezensionsexemplar-
Titel: Awakening – Terra #1
Reihe: Terra (1/4)
Autor: Jennifer Alice Jager
Genre: Jugend-Endzeitreihe, Dystopie für Jugendliche
Verlag: Arena
Seitenanzahl: 256
Erscheinungsdatum: 23.09.2019
ISBN-10: 3401604929
ISBN-13: 978-3401604923
Bildquelle/Klappentext: Amazon
Nur vier Jugendliche können das Ende der Menschheit und den drohenden Untergang noch verhindern. Der nervenzerfetzende Auftakt der gewaltigen Endzeitreihe über den Kampf von Mensch gegen Natur.
Naturkatastrophen wüten auf der ganzen Welt. In Addys Heimatstadt Orsett zerstören Pflanzen alles und jeden, der ihnen in die Quere kommt. Auf der Suche nach der Ursache trifft Addy einen Jungen, in dessen Nähe die Natur noch viel verrückter zu spielen scheint. Was er ihr offenbart, ist noch schlimmer als das, was die Pflanzen ihrer Heimatstadt angetan haben. Denn dies war erst der Anfang. Terra Mater, die Erde selbst, will dem Tun der Menschen ein Ende setzen und eine bessere Welt erschaffen – ohne sie. Ihr erstes Ziel: die Kraftwerke des Energiekonzerns Elekreen. Dazwischen: Millionen von Menschen, die sie bereit ist zu opfern. Nach einer Vision ahnt Addy: Das Schicksal der Welt liegt in ihren Händen und in denen von drei anderen Jugendlichen, von denen sie ganze Kontinente trennen.
Meine Oma sagte früher immer zu mir: „Wenn du immer schön mit deinen Blumen sprichst, dann wachsen sie besser.“
Ich habe ihre Aussage immer belächelt. Jedoch ist mir nach Beenden von „Awakening“ das Lachen schlagartig aus dem Gesicht gefallen, denn die Aussage meiner Oma bekommt nun eine völlig neue Bedeutung.
„Und weil nicht alle fühlen wie ihr, müssen sie sterben? Weil Bäume nicht reden können und nicht schreien, wenn sie bluten, dürft ihr sie fällen?“
(Zitat „Awakening – Terra #1“ von Jennifer Alice Jager)
Was wäre, wenn unsere Natur, Blumen, Gräser, Bäume, ja einfach sämtliche Pflanzen, wirklich Gefühle haben? Wenn sie quasi eine eigene „denkende“ Welt für sich sind? Und wir Menschen nutzen nur ihren Raum, den sie uns freundlicherweise zum miteinander Leben zur Verfügung gestellt haben, weil wir auch wie sie diese Erde bewohnen.
Ich muss euch an dieser Stelle nicht sagen, dass wir das gehörig versiebt haben, denn wirklich nett sind wir mit ihrer Gastfreundschaft nicht umgegangen. Im Gegenteil.
Überheblich, anmaßend und einnehmend war unser Verhalten und unser Dank zeigte sich in Respektlosigkeit, Rücksichtslosigkeit, Nichtachtung und Zerstörung.
Anmaßend ist es auch, dass wir Menschen glauben, die einzigen denkenden und fühlenden Wesen zu sein, die die Erde bevölkern, findet ihr nicht? Vielleicht ist da ja noch mehr, nur nicht sichtbar für uns?
Und jetzt zählt eins und eins zusammen! Was glaubt ihr passiert, wenn noch mehr ethische Grenzen von uns Menschen überschritten werden?
Wie groß ist wohl noch die Geduld von Gaia persönlich, von Mutter Natur oder Terra Mater?
Und schon habt ihr eine geringe Vorstellung, in welcher Ausgangslage wir uns in „Terra #1“ befinden, dem Auftakt der vierteiligen Endzeitreihe.
Die Natur wehrt sich und spielt verrückt. Es gibt keine Vorbereitung, keine Vorboten, nein, sie schlägt sofort erbarmungslos zu.
Und wir bekommen es hautnah mit, durch Addy, die in der Nähe von London lebt und deren Eindrücke hier in Band 1 im Focus stehen.
Aber es gibt da noch 3 weitere Jugendliche, die in Asien, Amerika und Australien leben, die wir auch bereits kurz kennen lernen dürfen. Bei ihnen zu Hause passieren ähnlich schlimme Naturkatastrophen und ich habe bereits Angst vor dem, was da noch kommen mag.
Das Buch hat mich sofort mit den ersten Seiten gefangen genommen und erst wieder gehen lassen, als es zu Ende war. Die Autorin hat es echt drauf, einen so richtig zu fesseln. Ich habe wahrlich mitgefiebert.
Ich war richtig zwiegespalten, denn natürlich möchte ich nicht, dass die Natur uns Menschen zerstört, aber war sie nicht lange genug geduldig und kann man nicht irgendwie sogar verstehen, dass sie sich endlich wehrt?
Zudem kennt ihr einen gewissen Buchcharakter ja noch gar nicht! Ein korrupter Fiesling, der die Steine erst ins Rollen gebracht hat. Also es ist nicht alles „unsere“ Schuld, noch ist Zeit aufzuwachen. 😉
… „Wir … wir sind nicht alle so. Es gibt Menschen, die Dinge ändern wollen, die für eine bessere Welt kämpfen. …“
(Zitat „Awakening – Terra #1“ von Jennifer Alice Jager)
Obwohl ich weiß, dass ich hier eine Fantasy-Geschichte gelesen habe, hatte ich nicht den Eindruck, dass ich das tatsächlich tue.
Es hat sich alles sehr realistisch angefühlt, was natürlich nicht zuletzt an unserer wirklichen aktuellen Umweltsituation liegt.
Zudem hat die Autorin mit Addy aus Europa, Younes aus Amerika, Liam aus Australien und Ayumi aus Asien 4 wundervolle Charaktere geschaffen. Sie sind alle so wunderbar anders, so individuell verschieden, haben alle 4 ihre eigenen persönlichen Probleme und Sorgen. Sie sind ganz normale Kids mit ganz normalen Wünschen und Gedanken. Aber was ist schon „normal“? In erster Linie sind wir alle Menschen, jeder in seiner individuellen Einzigartigkeit und ich bin ganz sicher, dass wir nur gemeinsam etwas bewirken können. Genauso wie die 4!
Ich kann die Folgebände kaum abwarten! Ich glaube, dass „Awakening“ wirklich nur, passend zum Titel, der leichte Beginn war und die Natur gerade erst erwacht ist. Es ging zwar bereits heftig und ergreifend zur Sache, aber da erwartet uns sicher noch einiges …
Dieser Auftakt einer 4 teiligen Jugend-Endzeit-Reihe war grandios und fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite!
Starke und individuell verschiedene Protagonisten führen uns durch die Story und in dieser geht es knallhart und rasant zur Sache.
Mutter Natur hat keine Lust mehr ruhig zu bleiben und sie mag sich nicht mehr alles gefallen lassen, sie wehrt sich. Und sie wehrt sich heftig.
☼eure Nicole☼
Ein Gedanke zu „Jennifer Alice Jager – Awakening – Terra #1“