Interview mit Robin Lang

Interview mit Robin Lang

Hallo Robin, wir freuen uns, dass wir dich ein wenig aushorchen dürfen!

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Zum Aufwärmen ein paar Spontanfragen:

Nachtmensch oder Frühaufsteher?
Leider beides – spät einschlafen, früh aufstehen (müssen) – immer müde

Bier oder Wein?
Definitiv Wein, trocken, rot, wie viele meine Charaktere

Kino oder Couchabend?
Couch!

ACDC oder Helene Fischer?
ACDC, aber sowas von!!!

Pink oder Schwarz?
SCHWARZ

Jeans oder Kleid?
Jeans

Wenn du dich mit 5 Worten beschreiben müsstest, welche wären das?
Schwierig – ich würde sagen
(manchmal zu) ehrlich, direkt, offen, leicht verrückt
polarisierend (man mag mich oder nicht – dazwischen gibt es wenig!)

Von deiner „Hier und Jetzt“-Roman-Reihe ist vor kurzem der 7. Band erschienen. Alle Teile sind an sich abgeschlossen und erzählen von dem Leben und der Liebe einer bestimmten Person. Auf wie viele Teile dürfen wir uns zukünftig noch freuen?
Die Reihe war auf 4 Teile ausgelegt, durch Fragen von Freunden und Leserinnen oder dadurch, dass mir ein Nebencharakter besonders gefallen hat (ich sag nur Juli <3) wurden es immer mehr. Ich hab schon den 8. Und 9. Band im Kopf und danach wird mir sicher noch mehr einfallen. Ich glaube, ich mach einfach weiter, bis es keiner mehr lesen will!

“Numa“ heißt deine Fantasy-Serie, der etwas anderen Art, von der zum Glück schon bald der 2. Teil erscheint! Welches deiner Genre schreibst du selber am Liebsten? Oder wagst du dich sogar bald an ein ganz neues/anderes?
Ich bin überhaupt nicht festgelegt. Wobei mir Horror und Thriller nicht liegen, glaube ich. Ein bisschen Thriller / Krimi kommt ja in meinen Büchern vor. Ich habe gerade einen Anthologiebeitrag (noch „geheim“) für eine Autorengruppe fertig gestellt und arbeite an meiner eigenen Gay Romance Anthologie – wobei das für mich auch unter den Begriff Liebesromane fällt. Mir ist es egal, ob hetero oder schwul, Hauptsache, ich bekomme sie am Ende glücklich.

Kommen die Ideen deiner Geschichten einfach zu dir oder holst du dir Inspirationen?
Schwierige Frage, manchmal, wie bei Numa kommt die Idee einfach so. Die hatte ich zum Beispiel im Sommerurlaub am Pool liegend. Manchmal sind es Erinnerungen, also halb Autobiographisches, wie bei „Schön, dich gesehen zu haben“ . Aber im Grunde – man muss ja die Kirche im Dorf lassen – erfinde ich das Rad in meinen Geschichten ja nicht neu. Außer der Grundidee der Numa sind meine Geschichten ja nichts, was nicht schon mal erzählt worden wäre! Ich bin Vielleser (gewesen) und ich probiere meine eigenen Geschichten so lange im Kopf aus, bis ich das Gefühl habe, dass sie Sinn machen. Und dann versuche ich irgendwie die Zeit zu finden, das aufzuschreiben, was ich mir ausgedacht habe. Leider habe ich nie wirklich tippen gelernt und bin auch nicht besonders gut darin … es dauert also alles seine Zeit und manchmal entscheiden sich während des Schreibens meine Protas dazu, doch was anderes zu wollen als ich!

Wie bist du generell auf die Idee gekommen Bücher zu schreiben und wie lässt sich das mit deinem Familienleben vereinbaren?
Ich habe schon mit 17 oder so mein erstes handgeschriebenes Manuskript an einen Verlag geschickt – da gab es quasi kaum Computer in den Haushalten (soooo alt bin ich schon!). Es wurde dankend abgelehnt. Dann standen Studium, Arbeiten und die Familie im Vordergrund. Aber ich habe nie aufgehört, mir Geschichten auszudenken, meistens abends im Bett. Ela und Sams Geschichte habe ich dann über die Ostertage 2016 wie im Wahn aufgeschrieben und aus lauter Lust und Laune einer Freundin via Facebook geschickt. Deren Begeisterung (Danke, Jenny – ohne sich gäb es „mich“ nicht!) hat den Ausschlag gegeben, es zu versuchen.
Und was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Hobby angeht – ich denke, da geht es jedem ähnlich. Ich habe früher viel mehr gelesen oder fern gesehen, das mach ich jetzt alles nicht mehr so häufig. Meinen Haushalt kann ich prima liegen lassen, meinen Garten ebenso und ich habe zu allem „Überfluss“ auch noch das große Glück, dass meine Kinder schulisch und menschlich „gut geraten“ sind und wir uns prima verstehen. So kann ich meinem Schreibhobby sehr häufig frönen!

Du interessierst dich sehr für das Genre „Gay-Romance“. Du hast in deiner „Hier und Jetzt“- Reihe sogar einen Teil diesem Genre gewidmet und schreibst Kurzgeschichten zu diesem Thema. Was fasziniert dich daran so, weil es ja doch recht speziell ist und nicht unbedingt die Masse der Leser erreicht und anspricht?
Ich glaube, es gibt viel mehr im Gay Romance Genre, als die meisten wissen. Ich habe schon viele Bücher in diesem Genre gelesen und kam dann wie die „Jungfrau zum Kinde“ dazu, in diesem Genre zu schreiben. Ich habe für meine Hier und Jetzt Reihe Micha und David als schwule Patenonkel von Zwillingen erfunden (was – sehr zum Leidwesen meiner Schwiegereltern annähernd autobiographisch ist, ich habe keine Zwillingen, es sind Frauen und keine Männer und sie sind keine Tätowierer 😉 ) und irgendwann fragte mich eine meiner Betaleserinnen, wie denn die Geschichte der beiden Jungs wäre … also habe ich mich hingesetzt und sie aufgeschrieben. Dann kam Juli, der sollte nur ein Nebencharakter werden und mauserte sich zu so viel mehr. Dann sah ich auf FB den Aufruf für eine Gay Sommer Anthologie und ich schrieb zwei Geschichten – Dave und Brian, die man aus Numa kennt und noch eine andere. Beide Geschichten wurden abgelehnt. Das weckte in mir den Ehrgeiz, es „besser“ zu machen. Also schrieb ich weiter, entwickelte mit meinen tollen, treuen FB-Leserinnen immer neue Geschichten …. Nun kommt eine meiner Gay Geschichten bald in einer anderen Anthologie heraus (sofern sie so durchs Lektorat kommt, wird sie „All seine Farben“ heißen).
Mein Schreiben ist ein Ventil, es erdet mich, beruhigt mich. Ich erzähle die Geschichten, die ich als Leser gerne lesen würde und wenn sie dann noch anderen gefallen, dann freu ich mich. Und bisher haben meine Geschichten den Leser gefallen!

Du darfst Prota in einem beliebigen Buch sein! Welche Rolle würdest du dir in welchem Buch ergattern?
Schwere Frage … vielleicht Lotta aus der Krachmacherstraße von Astrid Lindgren, einfach mal einen Tag „wirklich alles können“!

Nenne 3 Dinge, die du absolut nicht magst!
Ohne Hierarchie!!
Trauben-Nuss-Schokolade
Streit mit meinen Kindern
Dumme und ignorante Menschen

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Vielen Dank & Liebe Grüße
von Daniela & Nicole
von Unsere Bücherwelt

Robin: Ich habe zu danken!!

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