Emma C. Moore – Timing is everything (Daniela)
rezensiert von Daniela, am 15. April 2018
Titel: Timing is everything (HC Titel: “Fanny Rose Eden”)
Reihe: abgeschlossenes Buch
Autor: Emma C. Moore
Genre: Roman
Verlag: Books on Demand
Seitenanzahl: 332 Seiten
Erscheinungstermin: 05. Juni 2018
ISBN-10: 3752859814
ISBN-13: 978-3752859812
Bild- & Klappentextquelle: Amazon
»Wer bist du?«, frage ich. »Und was hast du vor?«
»Ich könnte vorgeben, ein edler Ritter zu sein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, traurige Maiden zu retten«, erklärt er ernst, »aber leider bin ich nur ein Typ, der eine Bank gesucht hat, um in Ruhe zu frühstücken.«
Das Letzte, was Fanny will, als sie von ihrem tyrannischen Großvater auf die Straße gesetzt wird, ist sich zu verlieben. Aber dann begegnet sie Jace.
Jace, der ihre Liebe zu Büchern teilt, sie mit Weintrauben füttert und ihr im Sommerregen seine Träume ins Ohr flüstert. Diese Liebe trifft sie unvermittelt und mit voller Wucht. Als Jace nach wenigen Tagen jedoch ohne Abschied verschwindet, lässt er neben ein paar Zeilen ihr gebrochenes Herz zurück.
Reece, der mit ihr zusammen am College studiert, hilft ihr, den Schmerz und die Verletzungen zu vergessen. Er ist das genaue Gegenteil von Jace, ruhig und besonnen steht er Fanny in ihrer dunkelsten Stunde zur Seite. Langsam verblassen die Erinnerungen an den letzten Sommer.
Und dann steht Fanny Jace unvermittelt wieder gegenüber und begreift, dass man manchen Menschen zum völlig falschen Zeitpunkt begegnet.
Eine Geschichte über das Verlieren und Verzeihen, Weintrauben mit Schokolade und die Frage, welches Buch man am letzten Tag der Welt lesen würde.
Eine grandiose Geschichte …
… über Liebe, Freundschaft, Familie, Hass, Vergebung, Verluste, Neuanfänge, Schicksal und noch so viel mehr. Diese Geschichte lässt uns in einem Strudel voller Emotionen zurück.
Diese Story hätte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen dürfen. Drama und auch noch Liebe dazu, das sind die Bücher, die ich liebe. Und genau das erwartet uns in diesem Buch von Emma C. Moore.
Ich möchte gar nicht viel zum Inhalt schreiben, denn dann wäre die Gefahr zu groß, dass ich etwas verrate, was ihr selber unbedingt lesen müsst.
Fanny hatte es bisher nicht leicht im Leben. Nachdem ihre Mutter bei der Geburt gestorben ist und sich danach ihre Granny liebevoll um sie gekümmert hat, ist auch diese sehr früh gestorben und nur ihr Grandpa ist ihr geblieben, der aber verbittert und böse zu ihr war. Fanny möchte nur ein zuhause haben und vor allem geliebt werden.
Ihr Motto ist: „Neues Leben, neues Glück. Ich kann das, ich bin stark. Ich brauche niemanden um zu überleben …“. Das hört sich hart an, aber nach solch einer Vergangenheit, kann man es ihr nicht übel nehmen. Fanny hält sehr wenig von sich selbst und doch ist sie unglaublich stark. Sie startet als junge Frau in ihr neues Leben und im Laufe ihrer Geschichte wird sie immer erwachsener. Ich habe mit ihr mitgelitten, gelacht und geweint.
Zu Jace und Reece möchte ich gar nicht viel schreiben, denn die beiden muss man einfach erleben.
Sie sind beide sehr verschieden und doch in ihrer Liebe gleich.
Sie sind zärtlich, fürsorglich, harmoniebedürftig, zuverlässig und verletzlich, jedoch so unterschiedlich in ihrer Art und Weise mit Situationen und Menschen umzugehen.
Es sind beides junge Männer, denen ich mein Herz geben würde. Sehr authentische Charaktere.
Weitere Charaktere machen für mich die Geschichte noch etwas lebendiger und dazu gehören, Sue (Fannys Freundin), Marnie und Jon (Besitzer eines Weinstandes auf einem Fest), Lizzy, Daniel und Martha (Besitzer eines Weinguts). Würde es all diese Menschen nicht geben, dann hätten wir zwar immer noch eine wahnsinnig tolle und emotionale Geschichte, aber wir hätten weitere liebenswerte Personen nicht kennengelernt.
Es wird nicht um den heißen Brei gesprochen, es gibt kaum Missverständnisse oder Verwicklungen, sondern pure Gefühle und Tatsachen. Es wird einfach Tacheles geredet. Ob es Verzweiflung, Liebe oder Traurigkeit ist, es wird sehr gut beschrieben. Durch den gewohnt rasanten Schreibstil von der Autorin, kommen wir von einer Situation in die nächste. Wir befinden uns eigentlich dauerhaft auf der Überholspur, ohne dabei zu schnell zu fahren und alles zu verpassen.
Für mich war das eigentliche Ende, was nicht ganz auf den letzten Seiten ist, sehr gut beschrieben und sehr passend, wobei die letzten Seiten mir dann doch etwas zu „glatt“ waren. Aber diese Kritik, wenn man es überhaupt so nennen kann, ist auf höchsten Niveau. Da ich nicht wüsste, wie es besser gewesen wäre, nehme ich es einfach mal so hin ;-).
In der Geschichte bekommen wir ganz tolle Zitate zu lesen, die sich die Autorin aus Klassikern rausgesucht hat und die richtig passend sind.
Jetzt habe ich doch mehr geschrieben als ich ursprünglich wollte. Ich hoffe ihr verzeiht mir ;-).
Es ist eine Geschichte voller Gefühle und ich habe sie alle gespürt.
Nehmt euch ein paar Stunden Zeit, legt euch Taschentücher daneben, lasst euch auf keinen Fall ablenken und lasst euch mitreißen, während ihr in die Erlebnisse von Fanny versinkt.
Diese Geschichte gehört in jede Weltuntergangsbibilothek ;-).
Zitat Fanny: „Ich muss niemandem beweisen, wie stark ich bin, denn das bin ich … Ich hätte immer weiter gemacht. Ich wäre weitergegangen, weil nur wir selbst in der Lage sind, uns selbst auch glücklich zu machen. Das weiß ich alles. Aber es ist nicht verkehrt, dabei den Menschen an seiner Seite haben zu wollen, den man mit jeder Faser seines Herzens liebt, selbst wenn dieser Mensch nicht perfekt ist. Denn das ist niemand von uns.“
* eure Daniela *